Über mich

ÜBER MICH

„Alle guten Dinge sind wild und frei.“

Die längste Zeit fühlte ich mich wie eine Fremde in meinem eigenen Leben. Gefangen in einem Alltag, den ich nie bewusst gewählt hatte. Überfordert, gestresst, ohne echte Verbindung zu mir selbst. Ich kannte dieses Gefühl, nie genug zu sein – als würde ich ständig gegen einen unsichtbaren Widerstand ankämpfen, ohne je wirklich anzukommen. Strampeln und strampeln und trotzdem nicht vorwärts kommen. Ich hatte das Gefühl immer mindestens 3 Schritte hinterher hängen. Nichts wünschte ich mir mehr als frei zu sein. Endlich selbstbestimmt den Tag gestalten, „Nein“ sagen können, innere Ruhe fühlen und entspannt bleiben, statt im ständigen Stress zu funktionieren und kopflos herumzurennen. Weit entfernt von mir und meinen Wünschen.

Vielleicht kennst du das auch: Diese innere Unruhe, die dich abends wach hält. Das Gefühl, neben deinem Leben herzulaufen, anstatt es wirklich zu leben. Die Erschöpfung vom ständigen Funktionieren-Müssen, während deine Träume immer weiter in die Ferne rücken.

Ich beschäftige mich schon mit 20 mit Persönlichkeitsentwicklung, mit der Frage, wie Leben auch anders gehen könnte, wie ich es, als sehr freiheitsliebende und gleichzeitig sehr sensible Frau, so gestalten kann, dass es meinen Werten, Bedürfnissen und Wünschen entspricht. Früher dachte ich reisebloggen, das digital Nomaden Leben sei die Antwort. Nach meiner ersten langen Reise durch Südostasien hab ich diesen Plan jedoch schnell wieder verworfen. Ich erkannte, das weglaufen nichts bringt. Die schnelle Ortswechsel, die vielen Eindrücke, die vielen Reize überforderten mich, meine Unzufriedenheit kam auch dort wieder. Erst als ich 2 Monate auf Bali verbrachte, davon einen ganzen Monat an einem Ort, in einer Unterkunft, begriff ich, dass ich durchaus einen gewissen Halt und Struktur brauche.

Zurück in Deutschland war ich schnell wieder überfordert von den vielen Verpflichtungen, Erwartungen, von dem Leistungsdruck in einem Beruf als Vertrieblerin.
 
Mit 30 kam der Zusammenbruch. 
Völlige Überforderung und Überlastung, sowohl beruflich als auch über die Jahre angestaut in mir.
Der innere Druck von all den nicht gefühlten Emotionen, den nicht integrierten Erfahrungen und dem alltäglichen Stress in einem Leben, das mir nicht entsprach, war so hoch, dass ich ihm nicht mehr standhalten konnte.

Aber manchmal müssen wir erst ganz unten ankommen, um zu verstehen, dass es einen anderen Weg gibt.
 
In der Gestalttherapie lernte ich zum ersten Mal wieder, meinen Körper zu spüren statt nur in meinem Kopf gefangen zu sein.
 
Und dann kam Breathwork in mein Leben – zunächst mit Skepsis, später mit der Verzweiflung einer Frau, die bereits alles andere versucht hatte.
 
Ich verstand was heute meine eigene Guideline ist: 
Alles, was du fühlst, hat einen Sinn. Du bist genau richtig, so wie du bist.

Ich machte meine Breathwork Ausbildung bei Intesoma und meine Coaching Ausbildung bei Verena König und verstand mein Nervensystem, lernte Techniken, um zu regulieren und ließ ordentlich Druck und Dampf ab in den transformativen Atemsessions (deep dive breathwork).

Das allein hat schon viel verändert, hat mir geholfen mehr Ruhe zu finden, mich wieder zu fühlen, meine Bedürfnisse und Gefühle, sowie Grenzen zu kommunizieren und besser auf mich zu achten.

Mit 33 stellte ich dann fest, das ich ADHS habe. Das hat alles verändert. Und alles erklärt. Es ist mir wichtig Menschen mit AD(H)S zu begleiten – denn wir teilen eine Menge an Erfahrungen: Das Gefühl anders zu sein. Nie gut genug zu sein. Zu laut. Oder zu leise. Zu unaufmerksam. Zu unkonzentriert. Zu wenig Energie. Oder zu viel. Ja, mit AD(H)S kommen einige Herausforderungen, die im „normalen“ Alltag zu einer großen Belastung und vielfältigen echten Problemen führen können.

In dieser Zeit machte ich mich auch selbstständig mit meiner Arbeit als Coach (embodied Zen Guide ) und mit Breathwork. Es war eine herausfordernde Zeit, die meinem neurodivergenten Gehirn viel abverlangte. Doch ich hatte zum Glück schon einiges an Verständnis für mich selbst gewonnen, viele Techniken parat, die mich regulieren, ich kannte meine Ressourcen und Kraftquellen und meine Stresser und schuf mir Strukturen und Routinen, die mich in meiner Gründungsphase trugen. Und ich bat um Hilfe. Etwas, das mir lange Zeit unmöglich erschien, denn ich wollte alles alleine schaffen, dachte nur dann hätte es einen Wert.

Heute begleite ich Menschen mit und ohne AD(H)S gern auf dem Weg zu mehr Struktur, Klarheit und innerer Ruhe. Zu Selbstannahme, Wert und Liebe. Sowohl im Alltag, als auch in Gründung und Selbstständigkeit.